top of page
Search
  • Writer's pictureSelina Beusch

März

Updated: Apr 29, 2020

Liebe Freunde, Familie und Gemeinde,

Ich schreibe diesen Blogeintrag von Vorarlberg aus, denn wie viele von euch wissen, musste ich meinen Auslandseinsatz aufgrund der Corona Pandemie drei Monate früher als geplant beenden. Doch ich möchte euch trotzdem noch von meinem letzten Monat im März berichten.


Es wird noch ein letzter Blogeintrag folgen, indem ich meinen Einsatz zusammenfassen und revue passieren lasse.


Ausflüge mit meinen Schülern

Besonders schön in diesem Monat war, dass ich viel Zeit mit meinen Schülern verbringen konnte. Wie an einem Sonntagnachmittag als ich mit Chorvith, Liphing und Phanmai zusammen einen Ausflug gemacht habe. Oder als ich Bophal in ihrem Zuhause auf dem Land besuchte und auch Liphing und ihre Familie kennenlernen konnte.

Es ist sehr wertvoll für mich zu sehen, wo sie herkommen und ihre Familien kennenzulernen. So werden einem die Herkunftsunterschiede immer mehr bewusst und kann mehr von ihrer Kultur und Denkweise verstehen. Außerdem tut es gut, vom Alltag wegzukommen und die Zeit miteinander zu genießen.


Karaoke

Musik ist im Alltag der Kambodschaner sehr präsent und es ist grundsätzlich nie still. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen ist es, Karaoke zu singen. Sei es zuhause oder in Karaokebars. Mit drei Freundinnen ging ich also auch in eine Bar. Leider kann ich noch nicht auf Khmer lesen und konnte somit auch nicht mitsingen. Doch dann wird einfach getanzt! An einem Abend veranstalteten wir auch im Lighthouse eine Karaoke Night.




Hochzeit

Die Schwester von einem ehemaligen Lighthouseschüler feierte ihre Hochzeit und ich durfte auch daran teilnehmen. Es macht immer mehr Spaß, mit den Kambodschanern zu tanzen, denn langsam zahlen sich die Tanzstunden aus. Ich genieße die Spontanität der Kambodschaner und ihre Lockerheit!


Jugendgottesdienst

Wie jeden Freitagabend fand ein Jugendgottesdienst statt, doch an einem Freitag feierten wir etwas ganz Spezielles. In unseren Andachten waren wir gerade bei den Opferungen im 3. Mose und führten deshalb eine solche Opferung genau nach Anweisung durch. Es war ein sehr einschneidendes Erlebnis und etwas was ich nicht unbedingt wiederholen muss. Doch es macht einem bewusst und öffnet die Augen, wie gesegnet wir sind, dass Jesus am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist.


Elias geht

Nach drei Jahren in Kambodscha verabschiedeten wir uns von Elias. Das war sehr emotional und auch für das ganze Team sehr hart. Als Team machten wir einen Ausflug zum Wasserpark und genossen die letzte Zeit zusammen.


Geburtstag

Im März feierte ich meinen 20sten Geburtstag. Ich ladete alle meine Freunde ein und Sochean half mir, ein Kambodschanisches Festmahl zuzubereiten. Es war ein tolles Fest und schön, alle meine Freunde bei mir zu haben und gemeinsam zu feiern. Sie überraschten mich mit drei Geburtstagstorten! :--)


Khmer Alphabeth

Im Khmer Unterricht haben wir angefangen, das kambodschanische Alphabet zu schreiben. Leichter gesagt als getan, vor allem wenn alle Buchstaben für unser europäisches Ohr fast gleich klingen!


Ausflug mit meinen Nachbarn

Ein sehr schöner Tag verbrachte ich mit meinen Nachbarn, die schon fast zu meiner kambodschanischen Familie geworden sind, auf ihrer Mango Farm nah an der thailändischen Grenze. Wir ernteten Mangos, grillten zusammen und ich lernte ein weiteres Mal ihre Großzügigkeit und ihr großes Herz zu schätzen.


Es geht dem Ende zu

Das Corona-Thema kam langsam aber sicher auch in Kambodscha an, nachdem in Europa schon einige Maßnahmen gesetzt wurden. Die Schulen wurden geschlossen und somit mussten wir uns als Lighthouse auch die Frage stellen, wie es weiter geht. Kurz darauf wurde der Entschluss gefasst, alle Lighthouse Schüler zurück zu ihren Familien zu schicken und das Lighthouse zu schließen. Eine Woche später gingen auch die kambodschanischen Mitarbeiter nachhause.


Auch ich musste eine Entscheidung treffen, ob ich dort bleibe oder zurück nach Österreich komme. SAM global entschied schlussendlich, dass alle Kurzzeitler zurückkehren müssen. Ettliche E-Mails und Telefonate später erhielten wir die Nachricht, dass uns die Schweizer Behörde mit einem Rückholflug in die Schweiz bringt.


Mir blieb noch eine Woche Zeit um mich zu verabschieden. Von den Schülern und den meisten Leitern war das leider nicht mehr möglich, da sie schon zuhause waren. Ich konnte aber noch die Zeit mit den Freunden verbringen, die in Battambang waren.




Wie geht es weiter?

Der Abschied meiner zweiten Heimat fiel mir extrem schwer. Nie hätte ich gedacht, dass bein Einsatz so aprubt enden würde. Warum das alles so passieren und ich so schnell alles verlassen musste, weiß ich nicht. Was Gott jetzt mit mir vor hat und was in Zukunft passieren wird ist mir noch unklar. Etwas aber weiß ich: Gott hat einen Plan und er hat alles in seinen Händen. Auch wenn ich es nicht verstehe, darf ich auf ihn vertrauen. Das fällt mir mal leichter, mal schwerer.

Ich kann aber auf eine geniale Zeit zurückblicken, die ich nie vergessen werde. Noch nie habe ich so viel gelernt, so viele Kontakte geknüpft und neue Erfahrungen gemacht. Ich bin unheimlich dankbar für die Zeit, die ich in Kambodscha verbringen konnte und für die Freundschaften die entstanden sind. Mehr werdet ihr in meinem letzten Bericht erfahren.


Wieder im Ländle bin ich gesegnet mit einer wunderbaren Familie und Freunde die mir zur Seite stehen.

Ich werde noch bis Ende Mai bei Hilfe die Ankommt angestellt bleiben.




Ich danke euch herzlich für eure Gebete und Nachrichten. Ich weiß, ich bin nicht die einzige, die aufgrund der Situation leidet - so dürfen wir im Gebet verbunden sein.


Liebe Grüße,

Selina

82 views0 comments

Recent Posts

See All

Januar

bottom of page