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  • Writer's pictureSelina Beusch

Erstes Update aus Battambang

Liebe Leute vom fernen Zuhause,

ich freue mich sehr, euch von meinem ersten Monat hier in Kambodscha, Battambang zu berichten. Ich bin Gott dankbar, für alles, was ich erleben durfte und für die Bewahrung. Ich danke euch für die Gebete und eure netten Nachrichten. Ich fühle mich getragen von euch und es ist so schön zu wissen, dass ich von Zuhause unterstützt werde!



Die Ankunft

Ich wurde gleich ganz herzlich in die Lighthouse-Familie aufgenommen. Zusammen mit drei anderen Kambodschanerinnen: Sochean, Minea und Sreynich wohne ich in einer Wohnung, ein paar hundert Meter weg vom Lighthouse. Wir haben ein Zimmer, in dem wir alle schlafen, eine Küche und zwei Badezimmer. Leider wurde ich gleich zu Beginn drei Tage krank, aber meine Mitbewohnerinnen kümmerten sich gut um mich.

Zu meiner Überraschung war ich mit Lukas (Chef und Gründer vom Lighthouse) und Elias (Administrator) nicht die einzige Schweizerin. Lukas und Sue sind ebenfalls für ein paar Monate hier in Battambang und helfen im Lighthouse mit. Robert kam eine Woche nach mir an. Er wird ebenfalls ein Jahr hierbleiben. Micha und Xenia kamen auch kurz danach ins Lighthouse und sie werden für 3 Monate mitarbeiten.

In der ersten Woche habe ich erst einmal in alles hineingeschnuppert, ausprobiert und beobachtet. Danach ging es auch schon bald mit dem Unterricht und meinen sonstigen Aufgaben los.


Meine Mitbewohnerinnen Minea, Sreynich und Sochean:




Alles rund ums Lighthouse

Im Lighthouse Living leben 5 Schüler und 15 Schülerinnen. Alle sind zwischen 14 und 19 Jahre alt. Mir sind sie alle schon sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich, dass ich immer mehr an ihrem Leben teilhaben kann. Leider ist es sehr schwierig, mich mit ihnen zu unterhalten. Viele können nur sehr schlecht Englisch – und mit meinem Khmer komme ich leider auch noch nicht weit. Das jedoch motiviert mich, fleißig Khmer zu lernen, um wenigstens ein paar Brocken zu reden und zu verstehen.


Was läuft im Lighthouse?

Jeden Morgen um 5:00 wird für eine halbe Stunde Morgensport gemacht – was mich sehr freut :). Um 9:00 treffen sich alle Leiter, um gemeinsam Kaffee zu trinken und in der Bibel zu lesen. Ich finde diese Zeit sehr wertvoll und freue mich immer darauf.

Jeden Tag vor dem Mittagessen lerne ich mit Srey Nith Khmer. Um 12:00 gibt es dann Mittagessen – Reis mit verschiedenen Beilagen. Am Nachmittag finden dann verschiedene Unterrichtsstunden statt (Englisch, Chemie, Gitarrenunterricht, …). Jeden Montag und Freitag ist am Abend der Alpha-Kurs, der von Sue geleitet wird. Das ist eine super Möglichkeit, den Schülern eine Glaubensgrundlage zu schaffen. Jeden Dienstagabend findet Boysnight statt (Fußball) und am Sonntag Girlsnight. Am Freitagmittag haben wir Staffmeeting, bei dem jeder Bereich besprochen wird und Updates bekanntgegeben werden usw. Am Dienstagmorgen treffen sich die Männer, um gemeinsam in der Bibel zu lesen. Am Sonntag um 8:00 gibt es einen Gottesdienst von der Partnergemeinde des Lighthouse.


Meine Aufgaben

Wie ihr alle wisst, ist es meine Aufgabe, im Rahmen von Lighthouse Learning Englisch zu unterrichten, bei dem auch Jugendliche von außerhalb teilnehmen können. Von Montag bis Donnerstag findet der Unterricht immer von 13:00-14:00 statt. Ich habe 6 SchülerInnen und es macht mir sehr viel Spaß mit ihnen zu lernen. Gleichzeitig ist das Unterrichten eine große Herausforderung für mich, da ich in diesem Bereich keine Erfahrung habe. Mein großes Gebetsanliegen ist es, dass ich genau das unterrichten kann, was für die Jugendlichen hier auch relevant ist, dass sie sich trauen zu sprechen und Freude am Englisch lernen bekommen. Eine Herausforderung ist für mich auch, dass ich in der Stunde am Tag ihre Lehrerin bin und am Rest vom Tag ihre Freundin. Die Balance zu finden ist manchmal nicht so einfach.

Außerdem mache ich jeden Tag um 17:00 mit den Kindern von Lukas – Nica und Molyna – ihre Hausaufgaben. Im Khmer kann ich ihnen leider nicht sehr viel helfen (und in Mathematik auch nicht…) aber es macht mir sehr viel Spaß, mit ihnen Zeit zu verbringen und mein Englisch somit zu verbessern.

Eine Woche war ich auch für den Morgensport verantwortlich. Das hat mir natürlich sehr viel Freude bereitet!

Jeden Montag, Mittwoch und Donnerstag haben Robert, Xenia, Micha und ich Khmer-Unterricht in einer Schule in der Stadt.

Jeden Tag ist jemand anders für den Input in der Kaffeepause verantwortlich und muss einen Vers vorbereiten.



Meine Freizeit

Nach dem Morgensport versuche ich nicht wieder einzuschlafen, sondern die frühen Morgenstunden zu nutzen und den Tag mit Jesus zu starten. Ich mache zurzeit ein Online-Bibelstudium und bin noch im Josua. Danach lerne ich Khmer-Vokabeln, was mir manchmal besser, manchmal schlechter gelingt.

Fast jeden Tag fahre ich mit meinem Rad zum Markt und kaufe frisches Gemüse und Obst. Die restliche Zeit am Morgen verbringe ich damit, den Unterricht vorzubereiten und jegliche anderen Dinge, die anstehen, zu erledigen. Am Abend gehe ich meistens ins Fitnessstudio gleich um die Ecke!


Wir sind in eine neue Wohnung gezogen. Jetzt wohnen wir etwas näher am Lighthouse. Wir sind noch am Einrichten aber soweit gefällt es mir sehr gut!

Mittlerweile fahre ich nicht mehr nur mit dem Fahrrad durch Battambang, denn ich habe jetzt auch ein Moped!

Ich habe das erste Mal (und wahrscheinlich das letzte Mal) in meinem Leben Hund gegessen!




Pchum Ben Wochenende

Vom 27. – 30. September war ganz Kambodscha in Feierlaune. Die großen Feiertage standen an: Pchum Ben. Das ist ein Buddhistisches Fest, bei dem die Familien zusammenkommen und in der Pagode Opfer bringen, damit die Geister der verstorbenen Angehörigen wieder gehen können und sie nicht plagen. Alle Schüler verbrachten dieses Wochenende in ihrem Zuhause und das Lighthouse war somit leer. Ich durfte mit meiner Mitbewohnerin Sochean mit zu ihr nachhause fahren. Mit dem Moped fuhren wir ca. 2 Stunden und kamen dann bei ihren Großeltern an. Es war wirklich eine tolle Erfahrung, für ein Wochenende auf dem Land zu wohnen und zu sehen wo Sochean aufgewachsen ist. Ich durfte das Leben einer Kambodschanischen Familie miterleben – mit Kübeldusche und einem gemeinsamen Schlafraum. Am Höhepunkt des Festes ging die Familie zur Pagode. Das ist bei einem Buddhistischen Tempel, wo sie Opfer (Essen) darbringen und beten. Das war wirklich ein sehr eindrückliches Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Außerdem wurde ich verwöhnt mit dem besten Kambodschanischen Essen und wir chillten auch viel in der Hängematte :)




Kulturelle Erkenntnisse

In Kambodscha besitzt fast jeder ein Moped – und jede noch so kleine Strecke wird auch damit gefahren!


In der kurzen Zeit, die ich jetzt hier war, wurden schon 4 Kuchen verschenkt – bei jedem Anlass, sei es Geburtstag, Hochzeitstag, Ankunft usw. wird ein Kuchen angeschnitten.


In Kambodscha herrscht eine hierarchische Kultur: Es ist nicht wichtig, was man sagt, sondern wer es sagt.


Wenn du bei jemandem zu Gast bist, erweist du ihm Ehre.


In Kambodscha wird sehr oft geklatscht – ob vor oder nach dem Gebet, wenn jemand etwas gesagt hat, usw.



Gebetsanliegen und Dank

· Danke für das schnelle Einleben und dass ich mich hier schon ganz zuhause fühle

· Danke für Beziehungen, die entstehen dürfen

· Danke für das tolle Team

· Bitte für Durchhaltevermögen beim Khmer lernen

· Bitte für viele Ideen und gute Vorbereitung für den Englischunterricht


Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in mein Leben hier im Lighthouse verschaffen!

Ich bin sehr dankbar für diese Zeit hier und dass ich mich schon so wohlfühle!

Außerdem danke ich euch von Herzen für eure Gebete – es ist so gut zu wissen, dass wir durch Jesus verbunden sein können!

Danke an alle Spender, die mich finanziell unterstützen! Ihr tragt dazu bei, dass ich diese unvergesslichen Erlebnisse sammeln kann!

Ich freue mich sehr über eure Nachrichten und mit euch im Kontakt zu sein!





Musik: "Groove Bakery - On the wave" is under a Creative Commons license 4.0 for online videos https://groovebakery.com Music promoted by BreakingCopyright: https://youtu.be/JiPOUQDp0kE

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